Irgendwie habe ich in letzter Zeit einfach nicht das Glück den Mietwagen zu bekommen den ich mir eigentlich wünsche! Auch diesesmal hatte ich auf eine Mercedes C-Klasse gehofft und wurden enttäuscht. Entgegen meiner Befürchtung wie beim letzten Mal wieder so was Komisches wie ein Subaru Outback zu bekommen, ist es diesesmal ein BMW X3 2.0d mit Automatik geworden.


X3 war einst der Vorreiter für Premium SUVs, Q5 und GLK kommen im Herbst auf den Markt.

Das Design des X3 wirkt nicht mehr aktuell.

Die Ausstattung kann sich sehen lassen, neben Leder, Xenon, Panoramadach und Navi-Business vermisst man höchstens noch eine Lordosenstütze. Der Preis eines so ausgestatten X3 bewegt sich übrigens zackig in Richtung 50.000 Euro. Die dafür gebotene Qualität ist allerdings sehr gut, der Innenraum macht einen hochwertigen, wenn gleich nicht modernen Eindruck und gibt keine Rätsel bei der Handhabung auf. Die Bedienung des iDrive (ohne iDrive Kontroller übrigens) fällt nicht so sonderlich leicht aus, die Routenführung lässt stark zu Wünschen übrig und insgesamt muss man schon Fragen ob sich das investierte Geld lohnt.


Hochwertiges Cockpit erinnert an E46.

Platzangebot im X3 ist gut, wenn auch nicht üppig. Der Fahrersitz ließ sich auf keine für mich geeignete Körperposition einstellen (ob das an der elektrischen Sitzeinstellung liegt?), so dass ich bereits nach kurzer Zeit Rückenschmerzen bekam. Zusammen mit der offenbar nicht vorhanden Federung, jedenfalls glänzt sie mit Abwesenheit, ermüden bereits 400km Fahrt stärker als im Einser, obwohl das Geräuschsniveau deutlich niedriger ist. Auch die gute Automatik, deren Aktionen man kaum vernimmt, kann den Nachteil der durch das absurd harte Fahrwerk entsteht nicht ausgleichen. Insbesondere Passagiere im Fond, leiden doch recht stark unter Schlägen ins Kreuz.


Lederausstattung ist schick, Verstellbereich der E-Sitze zu klein für Sitzriesen.


Passagiere haben ausreichend Platz, dürfen nur kein Federungskomfort erwarten.

Automatik und zwei Liter Diesel harmonieren sehr gut und bringen den nicht gerade leichten X3 auch mit akzeptabler Performance vom Fleck. Die moderne 6 Stufen Wandlerautomatik kaschiert die Anfahrschwäche des Turbodiesels gut und hält die Drehzahl stets optimal. Der Verbrauch liegt bei ca. 8 Litern und ist damit im ordentlichen Bereich. Das serienmäßige xDrive sorgt zwar für hinreichende Traktion, auch bei Nässe, die Lenkung ist aber nicht so frei von Antriebseinflüssen wie man das von Hecktriebler-BMWs gewohnt ist.


Die Automatik ist ein Traum! Bravo BMW!

Der Kofferraum gehört nicht unbedingt zu den Stärken des X3, schon mit dem Gepäck von zwei Leuten ist man gut gefüllt, immerhin gibt es ein Trennnetz. Die Ladefläche ist SUV-typisch hoch, wenngleich für mich leicht unter Wasserkisten-Tragehöhe, also fast ideal.

Kofferraum könnte größer sein…

Fazit: Ich werde wohl kein SUV-Freund werden und der X3 mit seiner harten Federung und hohen Anschaffungspreis zeigt keine wirklichen Vorteile gegenüber einem 3er Touring. Die Kombination aus 2.0d und Automatik dagegen gefällt mir sehr gut und ich könnte mir vorstellen sowohl einen Einser als auch einen Dreier in dieser Konfiguration zu ordern. Wer übrigens glaubt mit einem SUV Individualität ausstrahlen zu können der irrt. Bei einer Tour durch Düsseldorf fällt einem erstmal auf, wie viele Fahrzeuge zurzeit bereits zur Kategorie der SUV gehören: erschreckend! Um es mal mit Jeremy Clarkson zu sagen: „What a pathetic car!“ Somit ergibt sich auch die übliche Frage…

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