Für einige Kilometer konnte ich Ende der Woche einen schwarzen GLK 220CDI BlueEfficiency mit  7 Stufen Automatik fahren. Grundsätzlich stehe ich dem „kompakten“ SUV von Mercedes sehr positiv gegenüber. Die Optik gefällt mir im Vergleich zu seiner Konkurenz aus München und Ingolstadt deutlich besser.

Die Optik des GLK 220CDI gefällt, er wirkt mehr nach Geländewagen als die Wettbewerber. [Quelle: Mercedes.de / Onlinekonfigurator]
Die Optik des GLK 220CDI gefällt, er wirkt mehr nach Geländewagen als die Wettbewerber. Quelle: Mercedes.de / Onlinekonfigurator
Klarer Pluspunkt des (so wie gefahren 50.000 Euro teuren, Grundpreis 40.579 Euro) GLK ist die 7 Stufen Automatik! Das Getriebe schaltet ohne jeglichen spürbaren mechanischen Vorgang und dreht den Diesel bei Bedarf auch willig aus. Die Schaltwippen am Lenkrrad bleiben bei dem Getriebe definitiv überflüssig.

Der Diesel selber (ich hatte nur Landstrasse vor mir) reicht für normale Fahrbedingungen aus, wenngleich man nicht das Gefühl bekommt übermotorisiert zu sein. Der Verbrauch zwischen 8 und 9 Litern ist dagegen keine große Leistung. Auch die Geräusche, die aus dem Motorraum kommen, beweisen deutlich, dass man einen 4-Zylinder mit Dieselkraftstoff betreibt.

Die Karosserie zeigt sich dagegen nicht frei von Verwindung, dies ist auf schlechter Strasse deutlich zu spüren. Der Komfort ist nicht schlecht, könnte aber für ein 1,8 Tonnen Auto besser sein, die Kurvenlage proffitiert hingegen von der straffen Federung. Auch die Sitzgelegenheiten sowohl vorne wie hinten enttäuschen, Seitenhalt ist Mangelware! Die hochgesetzte Karosserie bringt hingegen einfachen Ein- und Ausstieg sowie angenehmes Beladen des Kofferraums, der im Vergleich zu einem C-Klasse T-Modell gefühlt deutlich kleiner ausfällt. Insgesamt ist das Platzangebot aber akzeptabel, sowohl die Kopffreiheit, als auch die Beinfreiht sind vorne wie hinten gut.

Bleibt als letzter Punkt die Verarbeitung im Innernraum, diese liegt auf gehobenem Niveau, ähnlich der im Frühjahr gefahrenen C-Klasse, doch auch hier überzeugt die Materialauswahl (insbesondere im Bereich der Türen) nicht vollständig, bei dem Preis, erwartet der Kunde mehr. Auch bei der Ergonomie (z.B. Positionierung Blinkerhebel und Tempomat), sind die Kollegen aus München und Ingolstadt besser unterwegs!

So would you buy one…  Well, perhaps… Der Preis ist auf Mercedes Niveau, die Leistung die man dafür bekommt noch nicht so ganz. Mercedes muß bei der Innenraumgestaltung etwas nachbessern und auch das Geräuschsniveau gilt es zu senken. Im direkten Vergleich zum aktuellen X3 ist mindestens ein Unentschieden drin, aber auch nur weil der X3 viel zu hart gefedert ist. Vor die Wahl gestellt:  GLK oder C-Klasse T-Modell, würde ich heute zumindest beim 220CDI zur C-Klasse greifen.