2015 wird das Jahr in dem das 3er Coupé einen Nachfolger bekommt! Wie in allen Jahren davor ist die Entscheidung  nicht gerade einfach, die Auswahl hat ja nicht abgenommen. Zunächst wollen wir aber mal die Rahmenbedingungen abstecken.

Das neue Auto muss 2 Erwachsene plus Klein-Kind sicher und komfortabel transportieren, darf nicht mehr als 35.000 Euro kosten, weniger als 120.000km haben und soll nach 2011 zugelassen sein. Ausstattung absolutes Minimum; Xenon, Tempomat, Automatik, Sitzheizung – schön wäre Abstand-Regel-Tempomat (ACC) und Ledersitze zusätzlich. Neben Allrad ginge auch noch Frontantrieb, reiner Heckantrieb kommt auf Grund der Umgebung nicht mehr in Frage.

Nun kann man mit diesen Parametern in die mobile.de Suche einsteigen und findet eine Menge interessanter Kandidaten. Von Skoda Octavia, Seat Leon ST über Audi A6, BMW 5er, Mercedes E-Klasse, Mazda 6 und Opel Insignia ist alles dabei. Natürlich sind auch A4, 3er und C-Klasse, aber auch Volvo mit XC60, V60, V70 und XC70 dabei. Volkswagen bietet mit ACC Passat und Golf Variant… noch Fragen?

Nun stellt sich die klassische Frage – lieber neues Fahrzeug oder ein gebrauchtes Premium Modell? Beispiel Skoda Octavia, den gibt es mit ACC als 180PS starkes Diesel-Sportmodell, welches wie eine Probefahrt gezeigt hat, wirklich ein gutes Auto ist – für um die 34.000€ als Vorführwagen mit keinen 15.000km auf der Uhr. Für die gleiche Summe kann man aber auch eine 530xd Touring mit ACC, Leder, Navi,…. Vollausgestattet kaufen, dann natürlich von Anfang 2012 und knapp 120.000km auf der Uhr. Die Neuwagen Fans werde jetzt sagen, uhhh… so viele Kilometer und schon bald 4 Jahre alt… die Gebrauchtwagen Fans werden sagen… Wertverlust ist weg, Auto sieht wie neu aus… kaufen!

Schaue ich auf meine eigene Erfahrung mit dem 3er, dann hatte der eigentlich keine wesentliche Reparaturen über 120.000km mehr, ganz normale Wartung. Blicke ich zu Familie und Freunden, dann sehe ich z.B. Audi Q5 mit deutlich über 100.000km ohne jegliche Schwierigkeiten. Schaut man sich die auto motor und sport Berichte zur Langzeitqualität deutscher premium Modelle an, dann spielen die alle auf sehr hohem Niveau.

Bei dem Skoda darf man davon ausgehen, dass er innerhalb von 4 Jahren mindestens 50% Wertverlust hinnehmen wird, wären also gute 17.000 Euro. Der BMW dürfte weniger verlieren, den massiven Verlust vom Neupreis (>70.000 Euro) hat er schon hinter sich. Rechnet man jedes Jahr mit einem Abschlag von 10% auf den laufenden Restwert, dann sind es gerade mal 11.700 € die sich in Luft auflösen. Es bleiben also gut 5.300 Euro für Reparaturen und die Möglichkeit mit weit mehr PS und Zylindern durch die Gegend zu fahren als im Skoda.

Natürlich tut es auch ein gebrauchter Passat aus der letzten Generation, auch hier gibt es einige 2.0 TDI mit ACC – das selbe Rechenspiel macht den Passat aber nicht billiger als den BMW, Audi oder Mercedes.

Natürlich sind auch echte Familien Autos wie Land Rover Discovery, Volvo XC90 oder VW Sharan bzw. Seat Alhambra interessante Alternativen, wobei hier die Auswahl meist noch kein ACC zulässt oder die Fahrzeuge sich nicht ganz an die gewünschten Parameter halten – Kilometer, Alter, Preis oder Ausstattung, irgendwas stört immer. Abgesehen davon war die Probefahrt mit einem Sharan kein besonderes Highlight, da schon eher etwas mehr Geld und kein ACC für einen Land Rover Discovery 7-Sitzer akzeptieren.

Erst kürzlich habe ich sogar nach einem Tesla Model S geschaut – nicht gerade billig, weder neu noch gebraucht, aber auch daran sieht man, die Auswahl ist wahrlich nicht begrenzt.

Es gestaltet sich also nicht einfach… bis Juni ist noch genug Zeit um den Traumwagen zu finden…