Natürlich kann man ohne Probleme nach Nizza fliegen – aber wieso, wenn man auch über die schönsten Pässe fahren kann?

Im letzten Sommer habe ich angelehnt an Curves meine Route geplant und schliesslich auch umgesetzt. Grosse Teile der Route sind sehr eng am Streckenverlauf der Curves Bücher angelehnt, nur dass ich teilweise an einem Tag zwei Etappen gefahren bin.

Im folgenden Bild ist der grobe Verlauf der Strecke von Chur ins Wallis weiter nach Aosta und dann immer Richtung Süden bis Nizza aufgeführt. Auf dem Rückweg kreuzt man die Strecke wieder, besucht Gap und erklimmt Alpe d’Huez und endet in Genf!

Da ich mich absolut frei bewegen wollte, habe ich kein Hotel vorab gebucht, sondern immer am jeweiligen Tag zur Mittagszeit online ein Hotel in Schlagdistanz für den Abend gesucht. Da kann man Glück oder Pech haben und/oder muss bereit sein, spontan tiefer in die Tasche zu greifen! (2x Glück, 2x Pech auf der Route!) Dieses Vorgehen hat es mir erlaubt, spontan Abstecher zu machen und dabei kleine Nebenstrassen mit genialer Kulisse zu erkunden.

Auf dem Weg finden sich die absoluten Highlights in Bezug auf Passstrassen in West-Europa, wie z.B. grosser und kleiner Stankt Bernhard, Col de I’Iseran, Cold du Galiber, La Bonette (2802m!), Col de Turini, Col de Braus und mein persönlicher Lieblingspass Col du Glendon von Norden her angefahren!

Es empfiehlt sich übrigens zwischen 05:00 und 06:00 am Morgen aufzustehen, dann sind die Strassen leer und man kann unvergessliche Sonnenaufgänge in den Bergen erleben. Nach den ersten zwei Stunden setzt man sich dann in ein Kaffee, lauscht dem Knacken der Abgasanlage und beobachtet die erwachenden Menschen.

Erfreulich sind natürlich auch die hervorragenden Strassen in Frankreich – dank der Tour de France 😉 – und die gute Auswahl an Essen. Dabei reicht es von einfach, herzhaft lecker bis mediterran modern!

Wer dem ganzen noch Sterne Küche und ein hervorragendes Hotel beimischen will, findet übrigens mit dem Grand Hotel & Spa Uriage einen idealen Zwischenstop bei Grenoble mit abgeschlossenem Parkplatz. Ich habe mir dieses Highlight zum Abschluss meiner Tour gegönnt. Leider im Sterne Restaurant keinen Platz mehr bekommen – das Bistro kann aber auch überzeugen!

Einen Eindruck von fahrerischen Erlebnis bekommt man mit diesem nicht ganz ernst gemeinten Trailer den ich auf Basis von GoPro Videos am iPad geschnitten habe.

 

Der Porsche 997 ist bei der Tour übrigens der optimale Wegbegleiter. Nicht nur verfügt er über die notwendige Performance für die schnellen, kurvigen Passagen in den Hochalpen, er erlaubt auch mit unglaublicher Ruhe, die weitläufigen Strecken zu geniessen. Auf der Strecke befindet man sich übrigens in guter Gesellschaft, fast alle sportlichen Leistungsklassen tummeln sich auf den schönen Strecken.

Natürlich habe ich neben mehreren Stunden GoPro HD Film auch jede Menge Bilder gemacht – ein paar Eindrücke sind in der folgenden Bildergalerie zu sehen.

Meine Anfahrt führte mich bei extrem schlechtem Wetter durch die Schweizer Alpen von Chur via Oberalppass und Andermatt bereits am Vorabend zum Startpunkt Martigny. Ich würde übrigens als Startpunkt nicht gerade Martigny empfehlen – auf Schweizer Seite zahlt man viel für wenig Hotel!

Am nächsten Morgen geht es los…

Wer die Strecke im Detail nachfahren will, findet anbei ein paar Links zu PDFs und Sygic Routeninfos.

Tag 1: 06:00 ab Martigny nach Briancon

via:

Coll Du Grand St. Bernard, Aosta, Preise-Saint-Didier, Col de I’Iseran, Mondäne, St-Michel-de-Maurienne, Pass de Telegraph, Cold du Galiber

9h Fahrzeit

Tag 1 Sygic-App-Route

Martigny_Briancon_PDF

Tag 2: 06:00  ab Briancon nach Nice

via Vars, Jausiers, Moulinet

10h Fahrzeit

Tag 2 Sygic-App-Route

Briancon_Nizza_PDF

Tag 3: von Nice nach Gap

via St-Sauveur s. Tiné,

7h  Fahrzeit

Tag 3 Sygic-App-Route

Nizza_Gap_PDF

Tag 4: von Gap nach Genf

via Alpen Du Huez, Saint-Jean-Maurienne,

6h Fahrzeit

Tag 4 Sygic-App-Route

Gap_Genf_PDF